Statistiken & Wissenwertes über Zucker

Statistiken Zuckerkonsum

Entwicklung des durchschnittlichen Zuckerkonsums von 2010-2024:

Von 2010 bis 2024 zeigt der durchschnittliche globale Zuckerverbrauch eine steigende Tendenz, obwohl das Wachstum in den letzten Jahren etwas abgeflacht ist. Gründe für das anfängliche Wachstum sind die wachsende Bevölkerung, steigende Einkommen und veränderte Ernährungsgewohnheiten, insbesondere in Schwellenländern wie China und Indien. Allerdings hat das zunehmende Bewusstsein für Gesundheitsrisiken im Zusammenhang mit hohem Zuckerkonsum und die Verbreitung von Zuckerersatzstoffen das Wachstum etwas gebremst. Die COVID-19-Pandemie hatte ebenfalls einen Einfluss, da sie zu einer vorübergehenden Reduktion des Konsums durch geschlossene Restaurants und Hotels führte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der globale Zuckerkonsum trotz regionaler Unterschiede und temporärer Rückgänge insgesamt eine aufwärtsgerichtete Entwicklung zeigt. Die wichtigsten Treiber sind demografische und wirtschaftliche Faktoren sowie die sich ändernden Konsumgewohnheiten.

Entwicklung des weltweiten Zuckerkonsums

Der weltweite Zuckerkonsum hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich entwickelt und zeigt sowohl Höchst- als auch Tiefstwerte in verschiedenen Regionen.

Höchste Werte des Zuckerkonsums

Indien: Indien ist der weltweit größte Verbraucher von Zucker. Der hohe Verbrauch ist auf die steigende Bevölkerungszahl, den wachsenden Wohlstand und die traditionelle Ernährung, die viel Zucker enthält, zurückzuführen. In den letzten Jahren ist der Zuckerkonsum in Indien trotz gelegentlicher Rückgänge in der Produktion durch ungünstige Wetterbedingungen insgesamt gestiegen​.

Europäische Union: Die EU ist einer der größten Märkte für Zucker, wobei der Konsum in den letzten Jahren stabil geblieben ist. Besonders in Ländern wie Deutschland, Frankreich und Italien wird viel Zucker verbraucht, sowohl durch die Lebensmittel- als auch durch die Getränkeindustrie​

 

Niedrigste Werte des Zuckerkonsums

Afrikanische Länder: In vielen afrikanischen Ländern ist der Zuckerkonsum im Vergleich zu globalen Standards niedrig. Gründe hierfür sind wirtschaftliche Herausforderungen, begrenzter Zugang zu Zuckerprodukten und geringere Kaufkraft der Bevölkerung​ (Renub)​.

Japan: Japan hat einen der niedrigsten Zuckerkonsumwerte unter den entwickelten Ländern. Der Grund liegt in den Ernährungsgewohnheiten, die weniger auf süßen Lebensmitteln und Getränken basieren, sowie in einer stärkeren Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung​

Wieviel Zucker steckt in Lebensmitteln?

Folgende Lebenmittel haben einen erhöhten Zuckergehalt – Zuckergehalt pro 100 Gramm.
Diese Angaben können je nach Marke und spezifischem Produkt leicht variieren, bieten jedoch eine gute Übersicht über den durchschnittlichen Zuckergehalt in verschiedenen Lebensmitteln.

  • Coca-Cola: 10,6 g Zucker pro 100 ml
  • Milchschokolade: 50 g Zucker pro 100 g
  • Joghurt mit Fruchtgeschmack: 14-16 g Zucker pro 100 g
  • Ketchup: 22-24 g Zucker pro 100 g
  • Eiscreme: 20-25 g Zucker pro 100 g
  • Müsliriegel: 30-40 g Zucker pro 100 g
  • Apfelsaft: 10 g Zucker pro 100 ml
  • Gummibärchen: 45-50 g Zucker pro 100 g
  • Kekse: 20-30 g Zucker pro 100 g
  • Brotaufstrich (z.B. Nutella): 56 g Zucker pro 100 g

Folgende Lebenmittel enthalten sehr wenig Zucker – jeweils mit weniger als 2 g Zucker pro 100 g.
Diese Lebensmittel sind besonders gut für eine zuckerarme Ernährung geeignet und bieten zudem viele wichtige Nährstoffe.

  • Avocado: 0,2 g Zucker pro 100 g
  • Gurke: 1,7 g Zucker pro 100 g
  • Spinat: 0,4 g Zucker pro 100 g
  • Brokkoli: 1,7 g Zucker pro 100 g
  • Zucchini: 1,7 g Zucker pro 100 g
  • Aubergine: 2 g Zucker pro 100 g
  • Kohl (Grünkohl): 0,9 g Zucker pro 100 g
  • Pilze: 1,1 g Zucker pro 100 g
  • Rosenkohl: 1,2 g Zucker pro 100 g
  • Avocadoöl (natürlich ohne Zucker): 0 g Zucker pro 100 g

    Wissenswertes über die Zuckerwirtschaft in Deutschland und Europa

    Die Zuckerwirtschaft spielt eine bedeutende Rolle in der landwirtschaftlichen und industriellen Landschaft, sowohl in Deutschland als auch weltweit. Nachfolgend einige Zahlen des Jahresberichts 2022/23 der Zuckerwirtschaft (Quelle: Wirtschaftliche Vereinigung Zucker e.V.)

     

    Zuckerwirtschaft in Deutschland

    Anbau und Verarbeitung

    • Im Wirtschaftsjahr 2022/23 bauten 22.302 landwirtschaftliche Betriebe Zuckerrüben auf über 360.000 Hektar an.
    • Insgesamt wurden gut 25 Millionen Tonnen Zuckerrüben in 18 Zuckerfabriken verarbeitet.
    • Die Zuckererzeugung betrug etwa 3,87 Millionen Tonnen.
    • Der durchschnittliche Ertrag lag bei 70 Tonnen Zuckerrüben pro Hektar.

    Absatz und Verbrauch

    • Im Wirtschaftsjahr 2021/22 wurden in Deutschland fast 3,1 Millionen Tonnen Zucker abgesetzt.
    • 81 % des Zuckers gingen an die verarbeitende Industrie, die chemische und Pharmaindustrie sowie Ethanolhersteller.
    • Knapp 12 % wurden als Haushaltszucker verkauft (Raffinade, Puderzucker, Würfelzucker, Kandis, etc.).

     

    Zuckerwirtschaft in der Europäischen Union

    Produktion und Verarbeitung

    • In der EU wird Zucker in rund 105.000 landwirtschaftlichen Betrieben angebaut und in 89 Fabriken verarbeitet.
    • Im Wirtschaftsjahr 2022/23 produzierte die EU etwa 15 Millionen Tonnen Zucker.
    • Die Zuckerrübenanbaufläche in der EU war primär auf den heimischen Bedarf ausgerichtet, wodurch lange Transportwege vermieden werden.

     

    Weltweit werden 21% des Zuckers aus Rüben hergestellt, der Rest aus Zuckerrohr. Pro Hektor beträgt der durchschnittliche Rübenzuckerertrag in Deutschland pro Hektor 10,7 Tonnen. (Stand 2022/23).

    Der Anbau von Zuckerrüben und die Zuckerindustrie spielen in Deutschland eine bedeutende Rolle für die Wirtschaft im ländlichen Raum. Die Landwirte beliefern die Zuckerfabriken zuverlässig mit ihren Erträgen. Gleichzeitig fungieren diese Fabriken als wichtige Treiber für Produktivität, Beschäftigung und wirtschaftliches Wachstum in ihren jeweiligen Regionen.

    Wichtige Regionen für den Zuckerrübenanbau und die Zuckerproduktion in Deutschland sind das südliche Niedersachsen (Braunschweiger und Hildesheimer Börde), das Rheinland zwischen Bonn und Krefeld (Köln-Aachener Bucht), Gebiete entlang des Mains, der Donau und des nördlichen Oberrheins sowie in Württemberg. In Sachsen-Anhalt betrifft dies die Magdeburger Börde, in Sachsen die Leipziger Tieflandbucht, in Thüringen das Erfurter Becken sowie Gebiete in Mecklenburg-Vorpommern.

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