Wofür übernehme ich in meinem Leben Verantwortung?
Tue ich das, weil ich mich gut begründet dafür entschieden habe?
Wir können nicht von Freiheit sprechen, wenn wir nicht die Verantwortung für unsere Entscheidungsfreiheit übernehmen.
Wenn wir jemanden oder etwas oder unser Leben lieben, dann lebt darin Verantwortung. Denn wir wollen, dass das Leben beschützt wird. Wir wollen, dass es weitergeht. Wir wollen, dass es sicher ist
Verantwortung ist immer schon da. Sie ist in uns eingebaut. Sie ist eine Qualität, die uns geschenkt wurde. Verantwortung verlangt nichts und sie drängt uns nichts auf. Sie ist die Krone menschlicher Fürsorge und Liebe.
Wie man sich in Verantwortung „verlieben“ kann
Im Weiss-Institut leben und lieben wir dieses Verständnis von „Verantwortung“. Im Erleben der geschäftigen Welt fällt mir jedoch auf, dass der Begriff „Verantwortung“ fast schon inflationär verwendet wird. Mir scheint, dass von allen Seiten dem Menschen unausgesetzt, immer eindringlicher und lauter erklärt wird, wofür er verantwortlich ist. Mir fällt auch auf, dass das kaum noch aufzufallen scheint.
Je länger ich mich mit dem Wort „Verantwortung“ beschäftige, desto weniger Antworten und mehr Fragen kommen mir in den Sinn. Könnte es sein, dass wir uns, vielleicht sogar unbemerkt, immer mehr von anderen diktieren lassen, wofür wir verantwortlich sind? Hat sich Verantwortung im „modernen“ Leben allmählich in eine Bürde verwandelt? Könnte es sein, dass diese Bürde durch kulturelle, soziale, politische u.a. Anforderungen noch mehr wächst? Schwindet im gleichen Takt individuelle Freiheit der Entscheidung und schrumpfen zugleich unsere Handlungs- und Bewegungsspielräume immer weiter?
Wenn man das Wort „Verantwortung“ einmal unvoreingenommen betrachtet, fällt auf, dass das Wort „Antwort“ darin enthalten ist, eine faszinierende Erkenntnis, die neue Türen zu weiteren Fragen öffnet:
- Auf WAS antworte ich mit meinem Leben?
- Höre ich meine innere Stimme noch so deutlich wie die Stimmen, die von außen an mich herantreten? WIE antworte ich auf ihre Fragen, Bedürfnisse und Forderungen?
- WELCHE Absichten und Prioritäten leiten mein Leben?
- Habe ich sie selbst entschieden, bewusst gewählt?
- Auf welche Weise antworte ich? Und wie stehe ich für das ein, was ich bewusst gewählt habe?
- WAS ist wirklich wichtig für mich, was ich in meinem Leben sein oder tun möchte?
Im Weiss-Institut sagen wir: Es könnte hilfreich sein, die Entscheidung über „richtig oder falsch“ zu vertagen und sich in der Haltung zu üben, dass nichts wirklich falsch ist, es sei denn, es wäre nicht natürlich. Der Grund, WARUM man tut, was man tut, macht etwas richtig oder falsch. Unwissenheit über den Grund bietet letztlich keinen Schutz. Häufig ist das eine persönliche Ausrede, wenn man sich mit den Gründen für das eigene Tun und Unterlassen nicht wirklich befasst hat – oder nicht befassen möchte.
Setzen wir die Erforschung individuellen „Antwortens“ fort, könnte man noch umfassender fragen:
- Spüre ich Dankbarkeit für dieses Leben, das mir geschenkt wurde?
- Bin ich zufrieden, dass ich eine Arbeit gefunden habe, die mich und im besten Fall auch meine Lieben ernährt?
- Oder habe ich innerlich schon längst abgedankt und bewege mich wie ein Roboter durch den Tag?
- Wenn ja, wache ich dann im Laufe des Tages auf und frage mich: Was mache ich mit meiner Zeit und meinem Leben?
- Frage ich mich manchmal oder öfter, wofür ich als Mensch mit meinem Leben stehe?
- Frage und prüfe ich noch: Was sind meine Werte und Prinzipien?
- Höre ich noch die Antwort(en) von innen, was meinem Leben als Mensch einen Sinn gibt? … und was meine wirkliche Sehnsucht in Bezug auf mein Leben ist?
Im Weiss-Institut sehen wir Verantwortung als eine hohe menschliche Qualität, die sich mit unserem Leben verbindet, sobald wir bewusst JA zu etwas sagen. Menschliches Leben unterscheidet sich in einem Aspekt von allem anderen Leben der Schöpfung. Nur dem Menschen ist die Fähigkeit der freien Wahl gegeben. Nur wir Menschen können entscheiden, ob wir auf etwas reagieren oder nicht reagieren. Hierin sind wir als einzigartige (auch von jedem anderen Menschen unterschiedene) Lebewesen allein und letztlich auch allein für unsere Entscheidungen verantwortlich.
Auf dieser Basis kann Verantwortung zur Summe eines freudigen Lebens werden, die kraftvolle Fähigkeit, auf die eigenen Bedürfnisse zu reagieren und angemessen auf die Bedürfnisse anderer zu reagieren, wenn es der bewussten Wahl entspringt. Auf andere Menschen, den Planeten, seine Fauna und Flora können wir erst dann verantwortlich reagieren, wenn wir erkannt haben, warum wir uns dazu entschieden haben. Antworten wir den Kräften, die uns das Leben geschenkt haben und die wollen, dass wir Erfolg haben, könnten wir eines Tages feststellen, dass wir uns längst in diese Idee von Verantwortung verliebt haben!
Betrachten wir Verantwortung aus der Perspektive der Weiss-Methode im Zusammenhang mit Gesundheit, Gewohnheit und Sucht, könnten wir als erstes Prinzip die Verantwortung des Menschen für sich selbst nennen. Wir können nicht von Freiheit sprechen, wenn wir nicht die Verantwortung für unsere Entscheidungsfreiheit übernehmen.
Wenn Sie mehr erfahren möchten, wie wir im Weiss-Institut über das menschliche Leben, über Freiheit und das Loslassen von Gewohnheit und Sucht denken, seien Sie herzlich eingeladen, das Buch von Amir Weiss zu lesen, das im Dezember 2020 erschienen ist.
In „Gewohnheiten ändern und Sucht loslassen“ gibt Amir Weiss vielfältige Hinweise aus seinem in Jahrzehnten gesammelten Erfahrungsschatz, wie wir die Freiheit der Wahl und Verantwortung für unser einzigartiges Leben neu entdecken und gestalten können!
Gerade jetzt, in einer Welt, die sichtlich um Orientierung ringt, können wir uns immer wieder selbst entscheiden, Verantwortung für unser Leben zu klären und zu übernehmen. Auf diese Weise bleiben wir im Service für das Leben und können diesen selbst verantworteten Service jeden Tag aufs Neue uns selbst und der Welt schenken.
Autorin und Ansprechpartnerin im Weiss-Institut für Presse-Mitteilungen: Christiane Schmidt
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